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Nashörner für Kuba

September 2013
  • Breitmaul-Nashörner

    Breitmaul-Nashörner, aufgenommen in Namibia. Foto: Wikipedia

Wildtiere vom Waterberg machen Urlaub in der Karibik. Allerdings hat die Erholung vom Stress des täglichen Überlebenskampfes einen hohen Preis: Ihr Bewegungsraum ist fortan stark eingeschränkt und eine Rückkehr in ihre Heimat ist nicht vorgesehen.

Im Waterberg Plateau Park und im Etosha Nationalpark werden zurzeit 15 Tiere gefangen, die für den Zoo in Havanna bestimmt sind – fünf Elefanten, fünf Breitmaul- und fünf Spitzmaul-Nashörner. Die Fang- und Transportaktion läuft unter dem Namen "Operation Arche Noah II". Phase eins der Operation hatte bereits im November vergangenen Jahres stattgefunden. Damals waren in den beiden Parks 120 Tiere gefangen und per Flugzeug nach Kuba geflogen worden.

Insgesamt schenkt Namibia dem nationalen Zoo in Havanna 146 Tiere von 23 Arten, darunter auch Büffel, Löwe, Leopard und Gepard. Die Kosten vom Fang über die Errichtung der Bomas (Fangtrichter und Gehege) bis hin zur tierärztlichen Betreuung und den Flügen trägt Namibia. Der Gesamtwert der Operation Arche Noah wird auf 16 Millionen Namibia Dollar geschätzt. Es handelt sich um ein Dankeschön: Kuba hat mit Truppen in Angola den Befreiungskampf der Swapo gegen das Apartheidsregime Südafrikas in Namibia unterstützt.